Integrierter Pflanzenschutz (IPS) auf dem Golfplatz Altenstadt.

31. Mai 2022 / Aktuelles

Der Golfspieler erwartet heutzutage auf allen Plätzen, die er im Laufe des Jahres bespielt, gepflegte Rasenflächen, die optimal zu bespielen sind und die sich auch optisch makellos präsentieren sollen.

Hierbei werden Beeinträchtigungen wie die Auswirkungen von Rasenkrankheiten, Unkrautbesatz sowie die Schäden durch Tiere meist nur missbilligend in Kauf genommen und oftmals der verantwortliche Greenkeeper mit dem Vorwurf konfrontiert, den Platz nicht richtig in „Schuss zu haben“.

Dabei sind ihm heutzutage bei der Bekämpfung von Rasenkrankheiten mit Pestiziden in vielerlei Hinsicht durch den Gesetzgeber die Hände gebunden.

Im Jahre 2012 novellierte die Bundesregierung im Rahmen der nationalen Umsetzung der EU-Pestizidpolitik das Pflanzenschutzgesetz. Seitdem werden Golfplätze wie öffentliche Grünanlagen, Sport- und Spielplätze als Flächen aufgeführt, die der Allgemeinheit dienen. Aus diesem Grunde dürfen hier nur noch Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden, die keine schädlichen Auswirkungen auf die Allgemeinheit haben.

Was bedeutet dies für die Golfplatzpflege?

Es sind derzeit nur wenige Pflanzenschutzmittel für die Anwendung auf Rasenflächen zugelassen und die Anzahl wird in den nächsten Jahren weiter abnehmen.

Im Pflanzenschutzgesetz ist der Integrierte Pflanzenschutz (IPS) verankert: „Integrierter Pflanzenschutz ist die Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird.“

Die Greenkeeper müssen deshalb immer mehr die Gesunderhaltung und Stärkung der Rasenpflanzen bei ihrer täglichen Pflege in den Vordergrund stellen, um im Vorfeld einen Krankheitsbefall zu minimieren. Dazu sollten den Pflanzen optimale Wachstumsvoraussetzungen geboten werden, ein gesunder Boden mit den notwendigen, pflanzenverfügbaren Nährstoffen zur Verfügung stehen.

Dem ein oder anderen Golfspieler ist sicher in letzter Zeit aufgefallen, dass der Traktor mit der Pflanzenschutzspritze häufig unterwegs ist.
Das liegt daran das wir aufgrund des letztjährigen starken Schneeschimmelbefall unseren Pflege-& Düngeplan der Grüns komplett umgestellt haben. Granulatdünger wird zu 80% in organischer und 20% in mineralischer Form ausgebracht.
Pflanzenstärkungsmittel, Mikroorganismen, Mykorrhiza, Wetting Agent und viele Nährstoffe eben in flüssiger Form mit der Pflanzenschutzspritze. Diese Produkte basieren alle Biologisch und sind für Mensch und Tier völlig bedenkenlos!
Nachteil bei der flüssigen Düngung, die Pflanze muss sich im trockenen Zustand befinden. Dadurch sind diese Anwendungen mittags während dem Spielbetrieb unumgänglich.

Manuel Strauch
"Head-Greenkeeper"

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